Test Auf Augenhöhe mit (Ti)tanen - AMD Vega 56 unter DaVinci Resolve 14

Auf Augenhöhe mit (Ti)tanen - AMD Vega 56 unter DaVinci Resolve 14

Unser erster Eindruck der AMD Vega 56 Grafikkarte war gemischt. Doch mit ein paar Tricks kann man aus der 400 Euro Karte weitaus mehr herausholen, als der Preis vermuten lassen würde.

Wir hatten ja bereits vor der IBC ein paar Eindrücke und Benchmarkergebnisse der AMD Vega 56 geteasert, die bei uns gemischte Gefühle hinterlassen hatte. Nun hatten wir nach dem Messestress endlich etwas mehr Zeit uns mit der Karte beschäftigen und sind für einen echten Test deutlich tiefer in die Materie des neuen AMD GPU-Flaggschiffs eingetaucht. Mit erstaunlichen Resultaten.



Die von uns getestete Vega 56 stellt aktuell die kleinste AMD-Grafikkarte dar, die man bestenfalls für rund 400 Euro im Handel erstehen kann. Die meisten Händler bieten Karte jedoch nur für 500 Euro an, obwohl die Verfügbarkeit deutschlandweit sehr gut zu sein scheint. In regelmäßigen Abständen gab es die Karte jedoch auch immer wieder in kurzen Aktionen für 400 Euro zu erstehen. Mit etwas Jagdinstinkt scheint es es also auch möglich die Karte imme mal wieder für diesen Preis zu bekommen. Und das kann sich wirklich lohnen, denn gerade die günstigste Vega 56 hat es buchstäblich in sich.




Massives, kompaktes Gehäuse

Schon beim Auspacken wird klar, dass die Vega-Karten viel Leistung unter der Haube verbergen. Zwei 8polige PCI-Stromanschlüsse zeigen deutlich, dass hier Strom in großen Massen verbraten werden kann. Bis zu 300W darf sich eine Vega-Karte hiermit nach Spezifikation genehmigen und wenn man die Karte ohne optimierte Einstellungen betreibt, läuft man auch schnell in ein entsprechendes Power-Limit.



Die AMD Vega 56
Die AMD Vega 56


Das Gehäuse und die Verarbeitung gefällt uns wirklich gut. Damit meinen wir nicht unbedingt den angeberisch rot leuchten RADEON-Schriftzug und auch nicht die LED-Kette, welche die Auslastung der GPU als visuellen Pegel darstellt. Wir sind vielmehr von der komplett umfassenden Gehäuse-Form beeindruckt, mit der sich die Karte bequem und sicher fassen lässt, ohne dass man versehentlich Leiterbahnen oder filigrane Lüftergitter berühren kann. Eine derart massive Bauweise ist man sonst eher von Workstation-Karten gewohnt.




Kaum gedrosselte Lüftergeräusche

Nachteil ist dagegen klar die Ein-Lüfter-Konstruktion, die unter Last extrem laut werden kann. Auch Spulenrasseln ist bei unserem Referenzexemplar deutlich zu vernehmen. Jedoch haben wir schon lange keine Hochleistungs-GPU mehr erlebt, die nicht rasselte und quietschte. Dass die Karte relativ kompakt ausfällt und nur 2 PCI-Steckplätze überdeckt ist nicht grundsätzlich nützlich. Denn zwei Karten direkt nebeneinander sind aufgrund des seitlich blasenden Lüfters nicht zu empfehlen weil eine dabei schnell zu heiß wird und die Leistung deutlich drosselt. Interessant ist auch, dass sich Vega 56, Vega 64 und augenscheinlich auch die Vega Frontier Edition vom Platinenaufbau nicht unterscheiden. Nachdem die Ram-Bausteine ja dank HBM-Speicher direkt auf dem Chip sitzen, gibt es auch kaum Grund für alternative Platinen-Designs. Selbst ein Unterschied in der RAM-Ausstattung beeinflusst den Aufbau der GPU-Platine nicht, da das HBM-RAM ja auf dem GPU-Prozessor sitzt.



Wer eine Referenz Vega kauft, sollte sich erst einmal auf einen gewissen Geräuschpegel einstellen. Ohne Last ist die Karte zwar praktisch geräuschlos und unter Verzicht auf Spitzenleistung lässt sich die Karte natürlich auch in der Lüfter-Drehzahl beschränken. Dies ist vor allem interessant, wenn man die volle Leistung immer nur für kurze Peaks beim Schnitt abrufen muss. Für lärmempfindliche Personen heiß es dennoch lieber auf Custom-Modelle von Drittherstellern warten oder auf alternative Kühllösungen setzen, die es aller wahrscheinlichkeit nur für die AMD-Referenzdesigns geben wird. Bei Erscheinen dieses Artikels (Ende September 2017) gab es allerdings noch keinerlei Luftkühlungs-Drittlösungen für das Vega-Referenzdesign.






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